19:00h
https://youtu.be/76CItuKmkhY
Besetzung:
Yoo Hong – Daegeum
Wu Wei – Sheng
Naoko Kikuchi – Koto
Sung Youjin – Gayageum
Matthias Leupold – Violine
Yoo Chang-Yun – Viola
Gabriella Strümpel – Cello
Matthias Bauer – Kontrabass
Adam Weisman – Perkussion
Il-Ryun Chung – Musikalische Leitung und Janggu
Programm: <focused Japan>
Yu Kuwabara (*1984)
Striking a match momentarily I see the foggy ocean
für Daegeum, Sheng, Koto, Gayageum, Violine, Viola, Cello, Kontrabass und Perkussion (2018, UA der revidierten Version)
Dai Fujikura (*1977)
Cutting Sky (2006/rev. 2019 UA)
für Koto und Viola
Dai Fujikura (*1977)
Okeanos Breeze (2006/rev. 2019 UA)
für Daegeum, Sheng, Koto, Violin, Viola und Marimba
Reika Hattori (*1988)
Melancholie II (2020)
für Daegeum, Sheng, Gayageum, Koto, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass und Perkussion
Kaito Aso (*1995)
Opinion (2019)
für Koto, Violine, Viola und Violoncello
Matthias Bauer (*1959)
Tokyo Impressions (2020 UA)
Konzipierte Improvisation für für Daegeum, Sheng, Koto, Gayageum, Violine, Viola, Cello, Kontrabass und Perkussion
AsianArt Ensemble:
Das 2007 initiierte und 2009 in der jetzigen Form gegründete AsianArt Ensemble erhielt 2012 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik für seine erste CD „asianart ensemble“, erschienen bei Celestial Harmonies. Das Ensemble erfährt seitdem eine stetig wachsende Aufmerksamkeit und konnte 2017 durch die Förderung des Hauptsstadtkulturfonds und des Goethe-Instituts das internationale Festival für aktuelle interkulturelle Musik TURBULENZEN im Radialsystem V veranstalten.
Einzigartig in der Welt in seiner Besetzung und der Musik, die es darbietet, hat es sich bereits einen festen Platz in der Musiklandschaft gesichert. Die Besetzung des Ensembles mit Instrumenten aus China, Japan, Korea und europäischen Streichern eröffnet neue Wege in der aktuellen Musiklandschaft jenseits der bekannten Strömungen der Neuen Musik oder der sogenannten Weltmusik. Es ist vielmehr auf dem Wege, eine „Aktuelle Musik der Welt“ zu kreieren.
Die Konzertprogramme beschreiten neue Klangräume, die weder dem europäischen noch dem asiatischen Kulturkreis direkt zugeordnet werden können. Abgerundet werden die Konzerte stets von Musik, die das improvisatorische Element betonen und die dem spielerischen und virtuosen Können seiner Mitglieder freien Raum geben.
Auf neu komponierte Musik ist das AsianArt Ensemble vielleicht wie keines in der Welt angewiesen, existieren doch kaum Werke, worauf es zurückgreifen könnte. Um neue Werke anzuregen, veranstaltet das Ensemble Workshops für Komponisten. Es wird dabei besonderen Wert auf die Eigenheiten der asiatischen Instrumente und ihrer originären Musik gelegt – mit dem Ziel, einen neuen kompositorischen Ansatz zu initiieren.
Eine feste Formation, die Instrumente aus China, Japan und Korea mit europäischen Streichinstrumenten verschmilzt, hat auch – wenn auch nicht direkt beabsichtigt – eine politische Dimension: In den drei asiatischen Ländern werden so viele, teilweise nationalistisch gefärbte Ressentiments gegenüber den Nachbarn gehegt, dass ein solches Ensemble dort gar nicht denkbar wäre. Berlin scheint der ideale Ort für diese Zusammenkunft gewesen zu sein. Insofern ist das AsianArt Ensemble ein Berliner Ensemble.
Seit Oktober 2019 wird das AsianArt Ensemble europaweit vom Massa Konzertmanagement vertreten.
Die Laudatio zum Preis der Deutschen Schallplattenkritik vom Helmut Rohm bringt es vielleicht auf den Punkt:
„Ein aus Stücken fernöstlicher und deutscher Provenienz bezwingend komponiertes Programm! Den Musikern des 2007* in München gegründeten AsianArt Ensemble glückt es, eine Kultur des Zusammenspiels zu entwickeln, die staunen macht. Während sie im Klangfluss Intonationsweisen und Vokabularien, Kolorit und rhythmische Energien morgen- und abendländischer Tradition in Eins fließen lassen, möchte man als Hörer mitunter glauben, Zeit und Raum spielten keine Rolle mehr.“